10 überstunden gelten als abgegolten
Das soll bedeuten, dass Beschäftigte für zusätzlich geleistete Wochenstunden keinen Ausgleich bekommen. Doch ist das überhaupt rechtens? Wenn Ärger mit dem Arbeitgeber droht: Wir unterstützen dich. Überstunden sind in Deutschland weit verbreitet. Eine Untersuchung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung IAB verzeichnet: Arbeitnehmer in Deutschland leisteten im Jahr insgesamt rund 1, Milliarden Überstunden — davon Millionen, also mehr als die Hälfte, unbezahlt. Das sorgt bei vielen Beschäftigten für Frust. Insbesondere, wenn sie das Gefühl haben, dass sich der Arbeitgeber mithilfe von Klauseln im Arbeitsvertrag vor der Verpflichtung drücken will, die geleisteten Überstunden durch Geld oder Freizeit auszugleichen. Doch solche Klauseln können durchaus rechtlich wirksam sein. Auch die Überstunden selbst sind grundsätzlich zulässig — unter bestimmten Bedingungen. Grundsätzlich gilt: Überstunden, die nicht ausdrücklich angeordnet worden sind, musst du auch nicht leisten. Sind die Überstunden hingegen wirksam mit dem Gehalt abgegolten, hast du in der Regel keinen Anspruch auf zusätzlichen Freizeitausgleich.
10 Überstunden gelten als abgegolten: Was Arbeitnehmer wissen müssen
Bei Stundenlöhnen ist, sofern der Kollektivvertrag keine für den Arbeitnehmer günstigere Berechnung vorschreibt, der Überstundengrundlohn einfach der vereinbarte bzw. Fixe Monatslöhne müssen auf den Stundenlohn zurückgerechnet werden. Hierfür ist bei stündiger Normalarbeitszeit der Divisor heranzuziehen. Der Kollektivvertrag kann aber einen für den Mitarbeiter günstigeren Divisor festlegen:. Hier sehen beispielsweise die Kollektivverträge für den Handel Arb. Grundsätzlich sind nur solche Überstunden zu vergüten, deren Leistung ausdrücklich oder schlüssig angeordnet wurde. Der Anspruch auf Überstundenvergütung besteht aber auch dann, wenn der Arbeitgeber Arbeitsleistungen entgegengenommen hat, die auch bei richtiger Arbeitseinteilung nicht in der normalen Arbeitszeit erledigt werden hätten können. Anstelle der Abgeltung von konkret geleisteten Überstunden kann im Arbeitsvertrag ein Überstundenpauschale vereinbart werden. Durch das Überstundenpauschale müssen die Überstundengrundlöhne sowie die Zuschläge abgegolten sein.
| Rechtslage: 10 Überstunden als abgegolten | Kollektivverträge können hinsichtlich der Definition von Überstunden und deren Abgeltung gegenüber dem AZG für die Arbeitnehmer günstigere Regelungen vorsehen. Es ist daher unbedingt notwendig, neben dem AZG den jeweils anzuwendenden Kollektivvertrag für die Überstundenverrechnung heranzuziehen. |
| Wie 10 Überstunden als abgegolten Arbeitszeit beeinflussen | Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt. |
Rechtslage: 10 Überstunden als abgegolten
Doch welche Regeln gelten für Überstunden? Regelungen zu Überstunden sind in erster Linie vertraglich festzulegen, was in der Praxis auch recht häufig geschieht. Der Arbeitgeber kann also im Arbeitsvertrag festlegen, ob und in welchem Umfang Überstunden zu leisten sind und wie diese vergütet werden. Freilich müssen sich die Regelungen im Arbeitsvertrag an das rechtlich Zulässige halten. Oftmals finden sich Klauseln im Arbeitsvertrag, wonach anfallende Überstunden mit dem Gehalt abgegolten sind. Nicht zu beanstanden sind solche sogenannten Abgeltungsklauseln, wenn dadurch eine zeitlich konkret eingegrenzte Anzahl von Überstunden — z. Für die Wirksamkeit einer Überstundenregelung kommt es stets darauf an, dass für den Arbeitnehmer zweifelsfrei ersichtlich ist, in welchem Umfang unbezahlte Überstunden mit abgegolten sein sollen. Durfte der Arbeitnehmer in diesem Fall eine Vergütung für geleistete Überstunden erwarten, sind die Überstunden dann auch zu bezahlen. Sie können dann unter Umständen auch Mehrarbeit verweigern, die über die vertraglich vereinbarte Arbeitszeit hinausgeht.
Wie 10 Überstunden als abgegolten Arbeitszeit beeinflussen
Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie als Arbeitnehmer ein vergleichsweise geringes Gehalt beziehen. Erst wenn Leistung und Gegenleistung auffällig auseinanderklaffen, kann die Klausel als sittenwidrig gelten. Das ist dann der Fall, wenn Ihr Lohn geringer ausfällt als zwei Drittel des branchenüblichen Tariflohns. Findet sich in Ihrem Arbeitsvertrag eine Klausel, nach der Überstunden "pauschal mit dem Lohn abgegolten" sind, ist das in der Regel unwirksam. Auch Formulierungen wie "übliche Überstunden", "Überstunden in geringfügigem Umfang" oder "in angemessenem Rahmen" sind meist nicht rechtens. Denn Sie als Arbeitnehmer können bei diesen Formulierungen nicht erkennen, worauf Sie sich einlassen Urteil des Bundesarbeitsgerichts vom 1. September , Az. Allerdings gibt es Ausnahmen. Besserverdiener und Beschäftigte, die höherwertige Dienste verrichten, müssen solche Pauschalabgeltungen hinnehmen Urteil des BAG vom Februar , Az. Als Besserverdiener gilt, wessen Einkommen über der Beitragsbemessungsgrenze der gesetzlichen Rentenversicherung liegt.